Digitalisierung bietet ein großes Potential für die Angehörigenpflege. Je nach Produkt und Service wird von Ort- und Zeitunabhängigkeit profitiert. Niederschwelligkeit und die Möglichkeit der Überwindung von Distanzen stiften vor allem in der Angehörigenpflege auf Distanz und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität hohen Nutzen. So können digitale Produkte und Services besonders in strukturschwachen, ländlichen Regionen wirkungsvolle Ergänzungen für bestehende medizinische und pflegerische Angebote sein.
Allerdings hat auch Digitalisierung besonders in der tatsächlichen Verwendung Grenzen. Neben digitaler Kompetenzen fehlt es besonders älteren pflegenden Angehörigen oft an passender Ausstattung wie Smartphones oder ausreichendem Datenvolumen. Hier wandeln sich die Vorteile der Digitalisierung schnell in Nachteile und können eine Barriere bilden, die zu gesellschaftlichem Ausschluss führen können.
Diese Diskussionsrunde geht Fragen nach, wie: Welches Potential bietet Digitalisierung für die Pflege und pflegende Angehörige? Wieviel davon heben wir bereits? Welche Grenzen hat Digitalisierung und wie können wir diese bestmöglich überwinden?
Im Anschluss reflektieren einige der Veranstalter:innen gemeinsam mit dem Moderator die Diskussionsrunden der Konferenz 2022 “Perspektiven und Potenziale für pflegende Angehörige” zum Abschluss der Veranstaltung.
Diskussion mit:
DI.in, MBA Maria Fellner (DigitAAL), Mag.a Susanne Maurer-Aldrian (Lebenshilfe Soziale Dienste), DI.in Silvia Russegger, MA (Johanneum Digital), Mag. Michael Schmidt (IBM Austria und Internetoffensive Österreich), Dr. Thomas Wochele (Ärztlicher Leiter der Caritas Erzdiözese Wien)