Seit dem 18 April führt die Türkei in den autonomen kurdischen Gebieten wieder eine massive Militäroffensive durch. Es passieren Kriegsverbrechen, wie der Einsatz von Giftgas. Es wird auf einer psychologischen Ebene Krieg geführt, und die Türkei setzt Methoden ein die zum sog. „Spezialkrieg“ gehören, wie das Verbrennen von Feldern oder das Zerstören der Wasserzufuhr.
Das mediale Echo in Europa ist praktisch nicht vorhanden, da die EU die Türkei als ein Bollwerk gegen Migrant:innen braucht.
Aber was hat das mit uns zu tun? In Rojava werden auf Grundsätzen der feministischen Basisdemokratie neue Wege eines ökologischen Zusammenlebens in die Praxis umgesetzt. Angesichts der multiplen Krisen können viele Orte auf der Welt von diesen neuen Theorien profitieren, denn es braucht sie um an einem grundsätzlichen Wandel zu arbeiten.
Wenn diese Räume, die jetzt massiv von der Türkei angegriffen werden, jedoch zerstört werden, stirbt mit ihnen auch die dahinterstehende Theorie und die gesamte Praxiserfahrung.
Wir haben am 19. Mai mit riseup4rojava Wien und dem Verein kurdischer Studierender zu ihrer neuen Bildungsoffensive in Wien, dem türkischen Angriffskrieg und die Perspektiven für Rojava und auch Wien gesprochen.
Zusätzliche Infos zur Sendung:
Die im Irak verhafteten Journalist:innen Marlene und Matej sind mittlerweile wieder freigekommen. Hier gibts es weitere Informationen zu ihrem Fall.
Hier findet ihr den Appell die PKK von der EU Terrorliste zu streichen.
Hier findet ihr eine Vernetzung unterschiedlicher ökologischer und feministischer Kooperativen in den autonomen kurdischen Gebieten.
Und hier findet ihr den Podcast Cay at the Womensfront, ein Podcast aus Rojava über die feministische Revolution.