Bauplatzentwicklung von 1807 bis 1938
Auf der Troblwiese, nördlich der Waldbachmündung, standen um 1806 zwei salinarische « Bauholz-Vorrats-Stadeln ». Heute befindet sich an dieser Stelle der Nordtrakt des Theoriegebäudes und die Einfahrt zum Busterminal. Dort wo heute der Südtrakt des Theoriegebäudes und die Schulbibliothek stehen, war noch grüne Wiese. Die beiden Stadeln sind auf der franzisceischen Urmappe von 1825 mit den Nummern 261 und 262 bezeichnet und durch die gelbe Plansignatur als Holzgebäude definiert. Auf der Fortführungsmappe (Arbeitsmappe) von 1863 sind die beiden Stadeln gestrichen und ein etwas längerer Neubau an der Stelle des heutigen Südtrakts des Theoriegebäudes eingetragen. Damit lässt sich die Errichtung des Pfeilerstadels zeitlich zwischen 1825 und 1863 eingrenzen. Der Dachstuhl dieses Stadels war als Sparrendach mit einem Spitzboden über trapezförmigen Sprengwerksbindern ausgeführt, wodurch sich große, stützenfreie Innenräume ergaben. Diese Räume waren, auch durch ihre luftdurchlässigen Wände, hervorragend zur Lagerung und Manipulation großformatiger Schnittholzsortimente geeignet. Zwischen dem Nordtrakt und dem Pfeilerstadel, waren an der Stelle des heutigen Verbindungstraktes Nebengebäude in Fachwerkstechnik situiert, die zu Beginn des 20. Jhs. errichtet worden sein dürften. 1938 wurde der Pfeilerstadel abgebrochen, um den Bauplatz für den Südtrakt zu schaffen. Als letztes wurden die steingemauerten Wandpfeiler des Stadels abgetragen. Das hochwertige, quaderförmig behauene Steinmaterial ist im Sockelmauerwerk des Südtrakts wiederverwendet.