Moore sind eines der klimarelevantesten Ökosysteme der Erde. Als Kohlenstoff-Speicher und Wasserreservoire können intakte Moore einen wesentlichen Beitrag gegen die Klimaerwärmung und zur Klimawandelanpassung leisten. In der Vergangenheit waren Moore als nutzlose Flächen verpönt, die es zu kultivieren galt. So wurden Moorflächen entweder durch Torfabbau oder Überbauung zerstört, mittels Entwässerungsgräben trockengelegt oder mit Fichten aufgeforstet. Heute wissen wir mehr über die Vorgänge der Stoffkreisläufe, die hoch angepassten Lebensgemeinschaften und die große Bedeutung der Moore als Kohlenstoffsenken. Daher ist der Schutz der wenigen und oft kleinen intakten Restbestände sowie die aufwändige Wiedervernässung noch sanierungsfähiger Moore und Feuchtgebiete ein Gebot der Stunde und in der Moorstrategie Österreich 2030+ fest verankert. Die Wanderausstellung der Landeskultur GmbH Oberösterreich, mit dem Titel „MEHR MOOR!“, zeigt was Moor-Schutz ist, was dieser bewirkt und welchen Beitrag jeder Besucher und jede Besucherin im Kleinen als auch für die globale Moorerhaltung leisten kann. In diesem Beitrag sind Kuratorin der Ausstellung Alexandra Aberham über die Konzeption hinter der Wanderausstellung, Geschäftsführer der Landeskultur GmbH OÖ, Alfred Weidinger zu hören. Als Moorexperte und Gründungsmitglied der IG Moor = Gesellschaft zur Erhaltung von Moore in Österreich bringt Christian Schröck seine Expertise ein. Die Ausstellung kann noch bis 26. Juni in Freistadt an der Promenade besucht werden. Nähere Infos gibt es unter www.oekultur.at
Foto: R Portugal