Astrid Rieders Gast in dieser Sendung und in der 87. Darbietung der Performancereihe do trans-Art am 14. September ist Sebastian Jolles. Der in Wien lebende Cellist verbindet den Weg des klassischen Orchestermusikers mit dem des Suchenden „out of the box“. Sein erstes « richtiges » Engagement führt ihn zum Cairo Symphony Orchestra nach Ägypten. Er versucht sich mit Freunden und Kollegen als Straßenmusiker, spielt in Gefängnissen und improvisiert. Heute spielt er im Orchester der Opernfestspiele Immling und unterrichtet. Der Blick über den Tellerrand und das Bauen von Brücken aus der Komfortzone heraus bleibt aber eine treibende Kraft. So führte es ihn bereits vor Jahren zur trans-Art und nun zur 10. gemeinsamen Performance mit Astrid Rieder, in der Brücken von der abstrakten Zeichnung zur neuen Musik und umgekehrt gebaut und die Bestehenden mit der Begegnung gepflegt wurden.
Im Gespräch mit Astrid Rieder spricht Sebastian Jolles über seine Anfänge und die vielen Möglichkeiten beim Improvisieren, über seine Praxis des Unterrichtens und darüber, wie er Bachs Cellosuiten als Gebrauchsmusik erfahrbar machen möchte. Warum die Kunst ein Rechtfertigungsproblem hat und wie man diesem entgegenwirken könnte, erfahren Sie ebenso in dieser Sendung.