Ab 1.Januar 2013 wird das neue „Bundesgesetz über die Durchführung von ästhetischen Operationen“ in Kraft treten, das strengere Richtlinien im Zusammenhang mit Schönheits-Operationen vorsieht. „Eine längst fällige Maßnahme“, meint Judith Schwentner, Abgeordnete zum Nationalrat und Frauensprecherin der Grünen.
Im Gespräch mit Christoph Srubar charakterisiert sie die Problematik rund um die „ästhetische Chirurgie“ u.a. wie folgt: „Was Werbung und Industrie mit den Körpern der Frauen machen, ist ein politisches Thema. Und manifestiert sich beispielsweise am Phänomen der Schönheits-Operationen, denen sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen unterwerfen.“
Dementsprechend war auch die diesjährigen landes.frauen.konferenz (05.10.2012) ebenjenem noch jungen Themenbereich der ‚Schönheit mit Hilfe des Skalpells‘ gewidmet.
Sie hören ein Interview über „Schönheits-Operationen, verschiedene Motivationen und mögliche Hintergründe“, das Planetarium (im Rahmen der Landes.Frauen.Konferenz) mit Judith Schwentner geführt hat.
Ergänzung: Die im Interview erwähnte Studie basiert auf Daten von 3527 schwedischen Frauen, die sich zwischen 1965 und 1993 einer Brustvergrößerung unterzogen haben. Diese Daten wurden von Ärzten des schwedischen ‚Karolinska Institut‘ ausgewertet. Dabei stellten sie 15 Selbstmorde fest. Der Durchschnitt bei vergleichbaren Frauen ohne Brustvergrößerung lag in diesem Zeitraum bei 5,2.
Während die Selbstmordrate zehn Jahre nach dem Eingriff noch im Durchschnitt lag, stieg diese nach zwanzig Jahren auf das Sechsfache an. Demzufolge legt die Studie nahe, dass eine Verbesserung des psychischen Zustands aufgrund von Schönheits-Operationen zumindest nicht von Dauer ist.