Leopoldine Trausner-Steinböck übernahm 1967 mit ihrem Mann das Amt der Klausenwärter bei der Seeklause in Steeg. Mit ihrem Erfahrungswissen regulierte Sie händisch über Jahrzehnte den Wasserstand des Hallstättersees.
Die Seeklause wurde vor 1523 erbaut und besteht aus zwei voneinander getrennten Bauten, der eigentlichen Klause und dem Polster, einem 40 m flussabwärts gelegenen Gegenwehr. Zwischen diesen beiden Bauteilen führt die 1997 erneuerte Brücke über die Traun. Die eigentliche Klause besteht aus 12 hölzernen, mit Steinen gefüllten Kästen, den Klausstuben, welche in einer Reihe quer über dem Seeausfluß stehen. Die 11 Öffnungen zwischen den Klausstuben können durch Tore verschlossen werden, die um senkrechte Achsen drehbar sind. Diese Drehachsen decken sich nicht mit den Symmetrieachsen der Tore, die so selbstregulierend in die Strömungsrichtung des Wassers einpendeln. Um die Klaustore im geschlossenen Zustand vom Wasserdruck zu entlasten, wurde unterhalb der Klause der Polster, ein etwas niedrigerer Zwischenstau, geschaffen.
Die in originaler Bauweise erhaltene und noch immer in Funktion stehende Seeklause in Steeg ist weltweit die größte historischen Anlage ihrer Art und zählt zu den ältesten technischen Denkmälern Österreichs.
Weiterführende Informationen zur Seeklause.