„Butterkinder” – verschickt nach Portugal

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Spuren der Erinnerung
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„Traurig war ich nicht am Linzer Bahnhof, ich war neugierig“, so erinnert sich Anneliese Ziegler an ihre Verschickung mit 1000 Kindern nach Portugal im Juni 1949. Die Voraussetzung für die Kinderverschickung war hauptsächlich die Gefährdung durch Unterernährung. Kinder mussten dennoch normal entwickelt und gesund sein und ein ärztliches Attest über den Grad der Unterernährung haben.
Als „Butterkinder“ bezeichnete man die unterernährten Kinder der Nachkriegszeit, die in Kindertransporten in andere Länder Europas verschickt wurden. Anneliese Ziegler aus Enns war eine von ihnen. Solidarität unter den Ländern Europas in der Nachkriegszeit schien zu dieser Zeit zu funktionieren. Rund 80000 Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren wurden bei Gasteltern in Spanien, Portugal, der Schweiz, Schweden, Belgien und Holland untergebracht. Der Aufenthalt dauerte mehrere Monate. Dabei entstanden meist starke emotionale Bindungen zu den Gastfamilien, die oft das ganze Leben prägten und anhielten.
Anneliese Ziegler erzählte bei einem Erzählcafe des Mauthausenkomitee Enns am 4.5.2023 ihre Geschichte von ihrer Verschickung nach Portugal.

Die Aufzeichnung dieser Veranstaltung können Sie in dieser Ausgabe von „Spuren der Erinnerung” hören.

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