Als 2017 mit dem Bau des Murkraftwerks in Graz begonnen wurde, gingen tausende Menschen auf die Straße. Jahrzehntealte Bäume wurden gefällt, ein Fluss umgeleitet, Auwälder verschwanden. Heute steht in Graz Puntigam ein Wasserkraftwerk in der Mur, das jährlich rund 80 Gigawattstunden Strom produziert – genug, um rechnerisch etwa 20.000 Haushalte zu versorgen.
Was bleibt von diesem Konflikt sechs Jahre nach der Inbetriebnahme? Was hat das Projekt ökologisch angerichtet – und was tatsächlich gebracht? Welche Lehren lassen sich daraus für die Energiewende ziehen? Tut sich da noch was an und in der Mur?
Wir sprechen mit Mag. (FH) Urs Harnik-Lauris, Konzernsprecher der Energie Steiermark, und mit dem Fischökologen und Umweltschützer Assoz. Univ.-Prof. Dr. Steven Weiss, der damals Teil der Protestbewegung “Rettet die Mur” war. Gemeinsam blicken wir zurück – und nach vorn: auf Energie, Natur und die Frage, ob sich große Eingriffe in den Naturraum für vergleichsweise kleine Energiemengen noch rechtfertigen lassen.






