Im Exklusivinterview vom 19. Juni 2008 mit Pepo Meia, vergleicht Gleichstellungsanwalt Alt-Vizekanzler und Sozialminister A.D. Mag. Herbert Haupt die aktuelle Regierungskrise, Neuwahlspekulationen und Personal-Rochaden in der Bundes – SPÖ, – mit der seinerzeitigen Regierungskrise vor den NR-Wahlen und Personal-Rochaden im BZÖ.
Er erzählt u.a. von den Auseinandersetzungen mit dem ehem. Finanzminister K.H. Grasser, der eine weitere von ihm geplante Erhöhung des Pflegegeldes (bis heute) verhindert hatte, obwohl die nötigen Mittel damals im Soz. Ministerium zur Verfügung standen. (Bis heute war die unter Soz.Min. Haupt durchgeführte Erhöhung des PG um 2%, die einzige in diesem Jahrhundert. Der Wertverlust seit der Einführung ist im zweistelligen Bereich. Anm. Red. )
Haupt fordert u.a. eine rasche kräftige Erhöhung des Pflegegeldes und eine künftig jährliche Valorisierung, wie auch alle LandesozialreferentInnen von der LandessozialreferentInnenkonferenz in Langenlois, wie aus einer Presseaussendung vom 20. Juni 2008, hervorgeht.
Der Gleichstellungsanwalt nimmt zur 24. Stunden-Pflege und Persönlichen Assistenz am Arbeitsplatz Stellung. Ein Rechtsanspruch auf Wahlfreiheit der Wohnform für behinderte Menschen sollte umgesetzt werden. Es kommen auch die Probleme der Wiener Pflegegeldergänzungsleistung PGEL zur Sprache wie auch der Datenschutz und Barrierefreiheit.
Er erzählt, daß er die „Behindertenanwaltschaft» anders konzipiert hat, er eigentlich nach seinen geplanten Richtlinien gar nicht Gleichstellungsanwalt werden hätte können.
Er wünscht sich von den handelnden Spitzen-Politikern, sich auf die Handschlagqualitäten von Altgewerkschaftlern aber auch Sozialpolitikern wie „Jolli» Hesoun (Unter BM. Hesoun (SPÖ) wurde 1993 das Pflegegeld eingeführt. Anm.Red.) zu besinnen um wieder Glaubwürdigkeit zu gewinnen.
Direktlink zum Interview: https://cba.media/9969
Moderation: Pepo Meia; Sendungsverantwortung: Herby Loitsch