Wer heute durch Graz geht oder fährt, kommt an Orten vorbei, die während der NS-Zeit Orte des Terrors waren. Orte, wo Menschen entwürdigt, misshandelt und ermordet wurden. Heute erinnert zumeist nichts mehr an diese Tat-Orte. Vereinzelt findet man versteckt eine Tafel mit Informationen – doch zumeist ist die Geschichte dieser Orte vergessen und verdrängt. Der Clio — Verein für Geschichte und Bildungsarbeit veranstaltete im Frühjahr eine Fahrrad-Exkursion zu den Orten des Terrors in Graz.
Diesmal erzählt Heimo Halbrainer von der Hinrichtungsstätte Feliferhof, dem heutigen Heeres- und Schießplatz in der Nähe der Steinbergstraße in Wetzelsdorf.
Ich, Josef Grošel, geboren am 19.3.1933 in Graz, war von 1943-45 ein Pimpf im Deutschen Jungvolk.
Im Frühjahr 1945 marschierten wir als eine Gruppe von Straßgang aus zum Feliferhof, wo man uns das Schießen mit Kleinkalibergewehren üben ließ. In besonderer Erinnerung behalte habe ich den invalide Unteroffizier, der uns dier Handhabung der Panzerfaust, das Zielen mit ihr beibrachte und uns vor dem beim Abschuß auf der Rückseite austretenden Feuerstrahl warnte, der jeden dahinter Stehenden töten würde.
Mit vielen Dank an den Autor für die obige Sendung
Josef Grošel