Wien näherbringen…

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poetologische ortungen
  • wien näherbringen-310517
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Wien näherbringen….

In dieser Ausgabe von seitwärts: [poetologische ortungen] möchte ich ein interessantes Projekt nach einer Idee und einem Konzept von Helmut Rizy, er ist selbst Autor, vorstellen. Unter dem Titel „Wien näherbringen“ soll ein [für viele] unbekanntes Bild der reichhaltigen Literatur- und [Klein]verlagsszene aus Wien in Oberösterreich gezeigt werden. [English translation scroll down]

Es werden Auszüge der Veranstaltung im Linzer Stifterhaus [vom 9. Juni 2016] mit den in Wien lebenden Autorinnen und Autoren Hilde Langthaler, Thomas Northoff und Magdalena Knapp-Menzel präsentiert. Es ist Teil zwei dieser Konzeptidee von Helmut Rizy. Ihr vorangegangen ist eine Veranstaltung im Literaturhaus Wien, wo unter dem Titel „Oberösterreich näherbringen“ ebenfalls drei Autorinnen und Autoren aus der reichen und vielfältigen Literaturszene Oberösterreichs vorgestellt wurden.

[VA vom Di, 26.01.2016, im Literaturhaus Wien. Es lasen die in Oberösterreich lebenden Autorinnen und Autoren Waltraud Seidlhofer, Walter Kohl und Rudolf Habringer].

Autorinnen und Autoren: Magdalena Knapp-Menzel, Hilde Langthaler, Thomas Northoff

Moderation: Helmut Rizy

Begrüßung: Dr. Bernhard Judex, Stifterhaus Linz

Aufnahme: Erich Klinger

Sendungsgestaltung: Wally Rettenbacher

Musik (Einspielungen):

Attwenger – gedscho

Walter Simlinger – Schinkenfleckerln, lustiges Couplet, Wien um 1932/komponiert von Fritz Spielmann.

Georg Tramler, Kunstpfeiffer – Erzherzog Johann Jodler aus: „so geht´s zua bei uns in Wean“, Wiener Instrumentalmusik, 1895-1935, remastered by Soundborn Studios.

Buffalo Springfield – for what it´s worth. 1967

Stelzhamma – srpska moldava

Inhalt:

Hilde Langthaler

liest unter dem Titel „Text über Wien – Schinkenfleckerln“, eine Reminiszenz an ihre böhmische Großmutter und deren Leben in der k.u.k. Monarchiezeit.

In der Einführung zu dieser Geschichte erzählt sie über Wien als Anziehungspunkt für EmigrantInnen in der Monarchiezeit. Die heutige Flüchtlingssituation, so die Autorin, ist also kein neues Phänomen.

Sie veranschaulicht das gut in Zahlen: „1880 hatte Wien 1,1 Mio. Einwohner – 1916 2,2 Mio. Einwohner…. Heute hat Wien 1,9 Mio. Einwohner und somit den Stand von damals nicht erreicht“. Der Unterschied zu damals: „Allgemein gibt es heute mehr Wohlstand, zur damaligen Zeit gab es sogenannte Bettgeher, die sich ein Bett in Tag/Nacht Schichten teilten. Krankheiten wie Tuberkulose waren weit verbreitet“. Zu dieser Zeit lebte auch die böhmische Großmutter Hilde Langthalers. Sie liest die Geschichte einer Erinnerung an eine „zähe“ und willensstarke Frau, die in ihrer Kindheit als Vollwaise bei verschiedenen Vormundschaften aufgewachsen ist. Das war kein leichtes Leben. Nach dem Schulabschluss arbeite sie, mit Erlaubnis ihrer Vormundschaft, als k.u.k. Postbeamtin bis zu ihrer Heirat mit Josef.  Die „unerschütterlich optimistische“ Großmutter Hilde Langthalers brachte ihre ganze Familie durch Kriegs- und Nachkriegszeit, die durch Inflation, Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit geprägt war.  Sie zauberte „buchstäblich aus Nichts täglich ein Essen auf den Tisch“. Auch andere Schicksalsschläge konnten die tapfere Frau nicht beugen: der Tod ihres Sohnes, Hilde Langthalers Vater, der in der Stadt der Volkserhebung, Graz – zu dieser Zeit die Hochburg illegaler Nazis – erst 27-jährig verstarb.

Und die Schinkenfleckerln mit Selchfleisch, weil „an echten Schinken war nicht zu denken“ sind das Symbol für die damalige Zeit. Die Großmutter Hilde Langthalers steht für das Schicksal vieler Familien und für die Stärke der Frauen.

In einem weiteren, kurzen Ausschnitt liest die Autorin aus ihrem jüngst veröffentlichten Erzählband mit dem Titel „Im Gegenlicht“.

Im Anschluss liest Thomas Northoff, wie er selbst sagt, ein „endlos langes Poem aus seinem aktuellen Buch mit dem Titel “ Nein Eleven – Entwurf nach der Wirklichkeit“, wobei sich „das Wort Eleven nicht an der Zahl 11 orientiert, sondern an den Eleven“.  „Der Irakkrieg zwei ist nur vordergründig ein Handlungsstrang“, erklärt der Autor weiter, „im Ganzen sind Verhaltensuniversalien der Menschen in Gewaltsituationen aufzuzeigen“. Northoff möchte“, ob der begrenzten Zeit, ein Gefühl für den Inhalt vermitteln“.

Nein Eleven ist ein lyrisches Verdichtungswerk, ein kriegerisches text/schlacht/feld ohne luft/raum, das aber den ZuhörerInnen das Gefühl gibt, nach jeder Satz- Wortschleuder innehalten zu müssen, um nachzudenken, um das alles zu verdauen. Aber das geht einfach nicht, wenn auf „Nachbarn Kehle durch“…..“Kopfschuss, weil freigelassen“ folgt, oder „Heimat Mutter, keine Tränen mehr, nur beten hoffen“…… denn das Poem geht weiter und weiter und immer weiter. Der Nachhall ist dann ein dunkler Luftschacht, in dem das über-parataktische Lyrikkomprimat des Dichters in einem Raum ohne Zeit einfach stecken bleibt, so, wie eine einzige, riesige, nie endende, oder nie enden wollende Schlagzeile.

Es kommt selten vor, dass eine Literatin auch Schauspielerin ist. Magdalena Knapp-Menzel ist so eine Autorin.

Wortstark füllt sie Raum. Wenn sie liest, dann sind das gesammelte Wortbrocken, Satzbrocken, die sie, aufgeschnappt aus der Umlaufbahn Leben, vertont. Da meckert sie mal, quietscht, dann zerrt sie wieder, sagt, brüllt oder gluckst [scheinbar] unzusammenhängend aber wohltemperiert ins Publikum.  „…möcht spielen, hab aber den Wald nicht. …kein Wald, keine Weite…..um was geht´s, fragt die Elfe und die Zwölfe….und laufen wir und laufen wir und laufen wir und laufen wir…..“

Magdalena Knapp-Menzel bezeichnet sich als Eine „in den Hinterhof hinauswohnende“, der „Stimmen und Töne zugetragen werden[1]„. Das kann von Fabelwesen sein oder vielleicht von Elfen, oder von Kindern und in Sprachen, die sie oft gar nicht versteht, aber das macht nichts. Die Autorin ist in Wirklichkeit eine famose Schleusenwärterin, eine Wortbrocken- und Satzbrockenbeauftragte, die der Aufgabe nachgeht, das ihr Zugetragene an ein Publikum weiter zu geben.

Aktuelle Buchveröffentlichungen:

Hilde Langthaler

Im Gegenlicht – Fünf Episoden.
Edition Roesner, Krems/Donau 2015.
96 Seiten, brosch., Leinen, ISBN 978-3-903059-03-0

Beitrag „Schinkenfleckerln“ aus: p-attacke,  Kurzgeschichten.

Edition Roesner, Krems/Donau. 2010.

104 Seiten, franz. Broschur
ISBN: 978-3-902300-47-8

Thomas Northoff

Nein Eleven
Entwurf nach der Wirklichkeit
Lyrik der Gegenwart | Band 47| edition art science. st. wolfgang.

Erstveröffentlichung 03 2015 | 180 Seiten | Einband Softcover
ISBN 978-3-902864-42-0

Biografien:

MAGDALENA KNAPP-MENZEL, geboren 1964 in Wien, besuchte nach der Schule das Reinhardt-Seminar und war danach viele Jahre in Wiener Theatern tätig: Serapionstheater, Schauspielhaus mit Hans Gratzer, Gruppe 80 sowie freie Gruppen. Als Schriftstellerin arbeitet sie häufig mit bildenden Künstlerinnen und Musikerinnen zusammen. Magdalena Knapp-Menzel ist derzeit mit der Geschäftsführung der Grazer Autorinnen Autorenversammlung betraut.

HILDE LANGTHALER, geboren in Graz, lebt in Wien. Medizinstudium, Gaststudium an der Filmakademie. Mehrere Jahre als Ärztin in Afrika tätig. Mitbegründerin des Wiener Frauenverlags (heute Milenaverlag). Schreibt vorwiegend Prosa und Theaterstücke (für Ensemble-Theater am Petersplatz, Wien; Deutsches Staatstheater, Temeswar, Festung Hohensalzburg u. a.), Fernsehfilm ORF: ”Mit beiden Beinen fest in den Wolken” (Regie: Susanne Zanke). Mehrere Prosabände, letzte Buchveröffentlichungen: ”p-attacke”, Kurzgeschichten, 2010; ”Im Gegenlicht”, fünf Episoden, 2015.

THOMAS NORTHOFF, geboren 1947 in Wien, wo er als Schriftsteller und Graffitiforscher lebt. Von der Prosa wandte sich Northoff um 1990 lyrischen Formen zu und entwickelte seine literarische Verdichtungsmethode, um damit völlig unpoetische menschliche Konstellationen auszureizen. Vieles, was der Wahrnehmung entzogen wird oder verborgen bleibt, wird kenntlich. Einem Teil des literarischen Schaffens Northoffs liegen die inoffiziellen Botschaften im Öffentlichen Raum zu Grunde, meist Text-Graffiti. Basis dazu bildet das dokumentierte Sprachmaterial von über 80.000 solcher Botschaften, mit denen Northoff das literar-semiotische Endlosprojekt StadtLeseBuch/Letztes VolksBuch schreibt, gewissermaßen eine Comedie Humaine, komisch, erschreckend und „beste Dokumentarsatire”.

HELMUT RIZY wurde am 4. Oktober 1943 in Linz, Oberösterreich geboren. Die Kindheit verbrachte er in Leonfelden im Mühlviertel, wo er auch in die Volksschule ging. Er besuchte das Realgymnasium Khevenhüllerstraße in Linz. Nach der Matura übersiedelte er zum Studium der Germanistik und Philosophie nach Wien. 1963 begann er als Journalist zu arbeiten (Oberösterreichische Nachrichten, Neues Österreich). 1965 bis 1968 hielt er sich in Israel im Kibbuz Sde Nehemia auf. Danach arbeitete er wieder als Redakteur in Wien (Neue Zeitung, Volksstimme, Weg und Ziel) in mehreren Ressorts (Ausland, Gewerkschaft, Kultur). Über mehrere Jahre organisierte er die Lesungen „Linkes Wort am Volksstimmefest“ und fungierte als Herausgeber der damit verbundenen Publikationen. Er lebt derzeit als Schriftsteller und freier Journalist in Wien und Bad Leonfelden.

Frühe Erzählungen erschienen in „Neues Österreich“, „Volksstimme“ und „Mühlviertler Heimatblätter“. Weitere Veröffentlichungen in: „Landfriedensbruch, Reportagen und Geschichten aus der Provinz“, Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, Frankfurt/Main 1982; „Linkes Wort für Österreich“, Wien 1985; „Facetten ’93“, Linz 1993; „Facetten ’94“, Linz 1994; „Geschichten aus der Arbeitswelt 5“, Wien 1997; „Das ’Eigene’ und das ’Fremde’“. Wien 1998; „Verkehrte Welt“, Wien 1999; „Schubumkehr“, Wien 2000; „Hierorts unbekannt“, Wien 2001; „Seien wir realistisch …“, Wien 2002; „friedenstaub“, Wien 2003.

Romanveröffentlichungen:

  • Hasenjagd im Mühlviertel. Roman, Weitra 1995,Wien 2008, Neuedition
  • Schweigegeld. Roman, Weitra 1999
  • Andreas Kiesewetters Arbeitsjournal. Roman, Weitra 2001
  • Ahasver kehrt zurück. Roman, St. Wolfgang, Wien 2008
  • Maulwurfshügel. Roman, Bibliothek der Provinz, Weitra 2013

1993 erhielt Helmut Rizy den 1. Preis beim Max-von-der-Grün-Wettbewerb für Literatur zur Arbeitswelt. 1994 folgte der Theodor-Körner-Preis

Helmut Rizy ist Mitglied der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und der IG Autorinnen Autoren.

] vgl. Moderationstext Helmut Rizy.

+++

English Translation:

Wien näherbringen…[Bringing Vienna closer togehter]

In this edition of seitwärts:[poetologische ortungen], I present an interesting project after an idea and concept by author Helmut Rizy. Under the title – „Wien näherbringen [Bringing Vienna closer Together]“ – a picture of the rich literature and [small] publishing scene from Vienna, in Upper Austria is revealed.

The event was preceded by a reading at the Literaturhaus Wien, where three authors from the rich and varied literature scene in Upper Austria also presented under the title “ Oberöstereich näherbringen [Bringing Upper Austria Closer Together]“.

In this program, I want to present excerpts from the event at the Linzer Stifterhaus [from June 9, 2016] with the authors Hilde Langthaler, Thomas Northoff and Magdalena Knapp-Menzel from Vienna, as part of the concept idea by Helmut Rizy

Authors: Magdalena Knapp-Menzel, Hilde Langthaler, Thomas Northoff
Moderation: Helmut Rizy
Welcome: Dr. Bernhard Judex, Stifterhaus Linz
Recording: Erich Klinger
Program Design: Wally Rettenbacher

Music (recordings):
Attwenger, gedscho
Walter Simlinger, “Schinkenfleckerln”, funny couplet, Vienna around 1932, composed by Fritz Spielmann.

Georg Tramler, Kunstpfeiffer, Archduke Johann Jodler: “so gehts zua bei uns in Wean [This is how we are in Vienna]”,
Buffalo Springfield, for what it’s worth. 1967
Stelzhamma, srpska moldava

Program Contents:

Hilde Langthaler
Reads under the title „Text über Wien – Schinkenfleckerln“, a reminiscence of her Bohemian grandmother and her life in the Imperial Monarchy (k.u.k) period.

In the introduction to this story, she speaks about Vienna as an attraction for emigrants in the Imperial Monarchy period. Today’s refugee situation, according to the author, is not a new phenomenon. She illustrates this well in figures: „In 1880, Vienna had 1.1 million inhabitants. In 1916, 2.2 million inhabitants. Today, Vienna has 1.9 million inhabitants and the limits are not yet not reached“. The difference to that time – „In general, there is now more prosperity, at that time there were so-called ‘bed-goers’, who shared a bed in day/night shifts, and diseases such as tuberculosis were widespread“.

Hilde Langthaler’s Bohemian grandmother also lived during this time. Hilde reads the story of a memory of a „tenacious“ and strong-willed woman, who in her childhood, grew up as an orphan with various guardians. It was not an easy life. After graduation, she worked, with the permission of her guardian, as an Imperial (k.u.k) Post office clerk worker until her marriage with Josef.

Hilde Langthaler’s „unshakably optimistic“ grandmother brought her entire family through the war and post-war period that was characterized by inflation, economic crisis, and unemployment. She literally „cooked food for the table from nothing.“ The brave woman also did not bend to other fatalities: the death of her son, Hilde Langthaler’s father, only 27 years old, who died in the Volkserhebung [popular uprising], in Graz, at that time the stronghold of the illegal Nazis.

Hilde also recalls „Schinkenfleckerln mit Selchfleisch [pasta ham bake with smoked pork]„, because „real ham was unthinkable” – as symbols for the time. Hilde Langthaler’s grandmother stood for the fate of many families and for the strength of the women. In another short section, the author reads from her recently published narrative entitled, „Im Gegenlicht [In the Backlight]“.

Next, Thomas Northoff, as he himself says, reads an „endlessly long poem from his current book – „Nein Eleven – Design for Reality“ – in which“ the word ‘Eleven’ does not refer to the number 11, but to the ‘élève’ [an ‘elite student’ (pre-university)]. „The war in Iraq is only a superficial act,“ the author continues, „as a whole, the universal behaviour of people in violent situations is shown.“ Northoff would like „to convey with the limited time available, a feeling for the content“.

Nein Eleven is a lyrical condensation, a martial text/battle/field without air/space, but it gives the listeners the feeling of having to pause after every sentence to think about it, to digest it. But it is just not possible when …“neighbours throat through“ … is followed by …“head shot, because released“, or …“homeland mother, no more tears, just pray hope“ … because the poem goes on further and further. The reverberation is then a dark air-chamber in which the poet’s over-paratactic lyric poetry is simply stuck in a room without time, like a single, immense, never-ending headline.

It is rare that a writer also performs as an actress. Magdalena Knapp-Menzel is one such writer.

With powerful eloquence, she fills the space. When she reads, the collected word chunks, sentence chunks, are snapped from orbit life. Then she bitches, squeals, then pulls them back, says, roars or chuckles [seemingly] unconnected but well-tempered into the audience. „… want to play, but do not have the forest … no forest, no expanses … what is the matter, ask the elves and the twelve … and we run and run and run …We and we run …“

Magdalena Knapp-Menzel describes herself as one „dwelling out in the backyard“, which „is given to voices and sounds [1]“. This can be from fabulous beings or perhaps from elves, or children, and in languages she often do not understand, but that does not matter. The author is, in reality, ‘a lock-keeper’, a spokesperson and a word and sentence representative, who follows the task of passing the information to the audience.

Recent Book Releases:

Hilde Langthaler
In the backlight – five episodes.

Edition Roesner, , Krems / Donau 2015.
96 pages, brochure, linen, ISBN 978-3-903059-03-0

Piece of „Schinkenfleckerln“ aus: p-attacke,  Kurzgeschichte

Edition Roesner, Krems/Donau. 2010.

104 Seiten, franz. Broschur
ISBN: 978-3-902300-47-8

Thomas Northoff
Nein Eleven – Entwurf nach einer Wirklichkeit [Nein Eleven – Design according to reality]
Poetry of the Present Volume 47
| Edition art science. St. Wolfgang.
First publication 03 2015 | Softcover
ISBN 978-3-902864-42-0

Biographies:
MAGDALENA KNAPP-MENZEL, was born in Vienna in 1964, attended the Reinhardt seminar after school and worked for many years in Viennese theatres: Serapionstheatre, theatre with Hans Gratzer, group 80 as well as free groups. As a writer, she often collaborates with visual artists and musicians. Magdalena Knapp-Menzel is currently entrusted with the management of the Grazer Autoren und Autorinnen Versammlung.

HILDE LANGTHALER, was born in Graz, lives in Vienna. Medical studies, guest studies at the Filmakademie. She worked for several years as a doctor in Africa. Co-founder of the Viennese women’s publishing house (today Milenaverlag). She writes mainly prose and plays (for ensemble theatre at Petersplatz, Vienna, German State Theatre, Timisoara, Fortress Hohensalzburg, etc.), television film ORF: “ Mit beiden Beinen fest in den Wolken [With both legs firmly in the clouds]“ (director: Susanne Zanke). Several Prosevolumes, last book releases: „p-attack“, short stories, 2010; “ Im Gegenlicht [In the Backlight]“, five episodes, 2015.

THOMAS NORTHOFF, was born 1947 in Vienna, where he lives as a writer and graffiti philosopher/researcher. From prose, Northoff turned to lyrical forms in 1990, and developed his literary method of condensation in order to excite completely unpoetic human constellations. Much of what is deprived of perception or hidden remains recognizable. Northoff’s literary work is based on unofficial messages in the public space, mostly text graffiti. Based on this, the documented language material of over 80,000 such messages, Northoff writes the literary-semiotic endless project StadtleseBuch / LetztesVolksBuch, certainly a comedie humaine, comic, frightening and „best documentary satire“.

HELMUT RIZY was born on October 4, 1943 in Linz, Upper Austria. He spent his childhood in Leonfelden in the Mühlviertel, where he also went to the Volksschule. He attended the Realgymnasium Khevenhüllerstraße in Linz. After completing his Matura, he moved to Vienna to study German philology and philosophy. In 1963, he began to work as a journalist (Oberösterreichische Nachrichten, Neues Österreich). From 1965 to 1968, he was in Israel in Kibbutz Sde Nehemia. He then worked as an editor in Vienna (Neue Zeitung, Volksstimme, Weg und Ziel) in several departments (abroad, trade union, culture). For several years, he organized the readings „Linke Wort am Volksstimmefest“ and acted as editor of the related publications. He currently lives as a writer and freelance journalist in Vienna and Bad Leonfelden.

Early stories appeared in: „Neues Österreich“, „Volksstimme“ and „Mühlviertler Heimatblätter“. Further publications in: „Landfriedensbruch, Reports and Histories from the Province“, Werkkreis der Literaturwelt der Werkwelt, Frankfurt / Main 1982; “ Linkes Wort für Österreich [Left word for Austria]“, Vienna 1985; “ Facetten ´93 [Facets ’93]“, Linz 1993; „Facetten ´94 [Facets ’94]“, Linz 1994; „Geschichten aus der Arbeitswelt 5 [Stories from the Workplace 5]“, Vienna 1997; “ Das ‚Eingene‘ und das ‚Fremde‘ [The ‚own‘ and the ‚stranger‘]“. Vienna, 1998; „Verkehrte Welt [Inverted World]“, Vienna 1999; “ Schubumkehr [Thrust reversal]“, Vienna 2000; „Hierorts unbekannt [Unknown here]“, Vienna 2001; „Let’s be realistic …“, Vienna 2002; “ friedensstaub [peacedust]”, Vienna, 2003.

Novels:
Hasenjagd im Mühlviertel [Hare hunting in the Mühlviertel]. Roman, Weitra 1995, Vienna 2008, new edition
Schweigegeld [Hush money]. Roman, Weitra 1999
Andreas Kiesewetters Arbeitsjournal [Andreas Kiesewetter’s Labor Journal]. Roman, Weitra 2001
Ahasver kehrt zurück [Ahasver returns]. Roman, St. Wolfgang, Vienna 2008
Maulwurfshügel [Molehill]. Roman, Library of the Province, 2013

In 1993, Helmut Rizy received the first prize at the Max-von-der-Grün competition for literature on the working world. In 1994, the Theodor Körner Prize followed. Helmut Rizy is a member of the Grazer Autoren und Autorinnen Versammlung and of the IG authors.

[1] See moderation text – Helmut Rizy.

English Translation: Marcus D. Niski

wallyre0517

 

 

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