Ab Mitte November erwartet euch im afo – Architekturforum OÖ die neue Ausstellung Zeitspannen und zuvor gibts auch einen neuen Termin der Reihe „Theorie im Keller“.
Ausstellung „Zeitspannen“, 17.11.17 – 02.12.17
Die Prager Fotoschule schrieb 2016 in Kooperation mit dem Verein Cité de l‘image in Luxemburg zwei Arbeitsstipendien für Clervaux aus. Während des dreiwöchigen Aufenthaltes realisierten die Gewinner*innen, Claudia Dorninger-Lehner und Rob Bensky, fotografische Projekte mit Bezug auf die Region.
„Augenblicke der Gegenwart“ Claudia Dorninger-Lehner, Luxembourg
Was sehen wir in jener Zeitspanne, die wir als Gegenwart empfinden? In Fortsetzung ihrer bisherigen Arbeiten „Vier Sekunden Gegenwart“, bei der die Künstlerin dieser Frage anhand der Auseinandersetzung mit visuellen Eindrücken von Architektur im urbanen Raum nachgegangen ist, weitete sie nun das Konzept aus – hinaus in den ländlichen Raum in und um Clervaux, wo sie auf historische Burgen und neue Strukturen traf.
„Battle of the Bulge, Erinnerungen und Vergessen“ Rob Bensky
Clervaux liegt in den Ardennen, wo vor jetzt über 70 Jahren die Ardennenoffensive stattfand. Für die USA war dies die größte Landschlacht des Zweiten Weltkrieges. In der Arbeit „Battle of the Bulge, Erinnerung und Vergessen“ mischte Rob Bensky Bilder aus Original-Militärfilmen mit Fotos von KriegsszenenArrangements der Museen, Abbildungen von Kriegsdenkmälern und Landschaftsaufnahmen. Auf der Website des afo – architekturforum oö steht Folgendes zu lesen: „Erst das Vergessen ermöglicht das Erinnern und wird dadurch selektiv. Erinnerung greift ein in den Fluss der Zeit. Das präsent Anwesende steht für etwas Abwesendes.“
Was damit genau gemeint ist und Weiteres fragen wir heute Kurt Hörbst, Gründungsmitglied der Prager Fotoschule Österreich. Er kommt aber nicht alleine zu uns ins Studio, sondern in Begleitung von Tobias Hagleitner. Dieser wird uns ein wenig zum kommenden „Theorie im Keller #18“ am 08.11.2017 erzählen.
ACTOPOLIS – Angelika Fitz – Die Kunst zu handeln
Weltweit stehen Städte vor Herausforderungen. Wie kann es gelingen, den urbanen Raum auch in Zeiten seiner ökonomischen Verwertung und Privatisierung als gemeinsamen Raum der Gesellschaft auszubauen und zu erhalten? Welche Rolle spielen Kunst, Kultur, Architektur, selbst organisiertes Handeln und Aktivismus in diesen Prozessen? Im internationalen Kooperationsprojekt ACTOPOLIS: Die Kunst zu handeln wurden diese Fragestellungen in den letzten Jahren von Künstler/innen, Architekt/innen, Philosoph/innen, Urbanist/innen und Aktivist/innen in sieben europäischen Städten – Ankara/ Mardin, Athen, Belgrad, Bukarest, Oberhausen, Sarajevo und Zagreb – bearbeitet. ACTOPOLIS ist ein Aufruf zum Handeln und Mitgestalten der Stadt – über Disziplinen, Landesgrenzen und kulturelle Unterschiede hinweg. (Text: jovis)
Zum Gast:
Angelika Fitz wird als Co-Herausgeberin von ACTOPOLIS die Themen des Buchs vorstellen und diskutieren. Die Kulturtheoretikerin, Autorin und Kuratorin beschäftigt sich mit Urbanität und Architektur in unterschiedlichsten kulturellen Kontexten. Ein Anliegen, das ihre zahlreichen Ausstellungen und publizistischen Projekte verbindet, ist der Wissenstransfer zwischen Kunst, Forschung und Gesellschaft. In Oberösterreich wird nicht zuletzt die Ausstellung „Linz Texas. Eine Stadt mit Beziehungen“ anlässlich des Kulturhauptstadtjahrs 2009 in Erinnerung sein. Seit Anfang 2017 ist Angelika Fitz Direktorin des Az W Architekturzentrum Wien.
Durch die Sendung führen Thomas Moser und Sarah Praschak.