Transval_11_11_2017_Philosophicum Lech 2017_Mut zur Faulheit

Podcast
Transition Valley – Wandeltal
  • Sendung Philosophicum 2017
    55:59
audio
38:24 min
Eröffnung „Platz der Menschenrechte“ in Bregenz
audio
31:48 min
Vorarlberger Aufruf für Demokratie
audio
49:48 min
Transition Valley mit "The Marker"
audio
1 h 01:17 min
Integrationspreis des Landes Vorarlberg 2024 - Vier von 27 eingereichten Projekten ausgezeichnet
audio
57:14 min
Franzis Farm. Hilfe zur Selbsthilfe - Vereinsobmann Franz Perl erzählt
audio
42:47 min
Klimanotstand heißt handeln! JA zum Renaturierungsgesetz! JA zur Bauwende! STOPP Tunnelspinne! STOPP S18!
audio
59:52 min
Klimaschutz und Klimagerechtigkeit durch Kostenwahrheit - sofort machbare Schritte für eine gute Zukunft für alle
audio
59:03 min
"Die Menschheit verhält sich wie das auf die schiefe Bahn geratene Kind von Mutter Erde."
audio
59:12 min
WeiterWohnen - Perspektiven für gemeinschaftliches, selbstbestimmtes Leben und Wohnen
audio
1 h 03:26 min
"FriedenSmacht Europa – Gemeinsam Frieden und Klima schützen" ist das Motto des Internationalen Bodensee-Friedensweg 2024

Philosophicum Lech 2017 – 20. – 24.10. 2017 Mut zur Faulheit – Die Arbeit und ihr Schicksal

Sie hören Ausschnitte folgender Vorträge: Konrad Paul Liessmann (Wien): Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal

Sophie Loidolt (Kassel): Lust und Frust des animal laborans.

Hannah Arendt über die Verfallsformen der vita activa

Ulrich Schnabel (Hamburg): Die Mußemaschine. Vom Ende der künstlichen Intelligenz

Gestaltung der Sendung: Anna Rauchberger, Marco Dilsky

Proton – das freie Radio

Philosophicum Lech 2017 – 20. – 24.10. 2017 Mut zur Faulheit. Die Arbeit und ihr Schicksal

Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Dieser Satz des Paulus verbindet die protestantische Ethik mit der Arbeitspflicht in der ehemaligen Sowjetunion, die Ideologie des Neoliberalismus mit den Werten der Sozialdemokratie. Arbeit ist offenbar die entscheidende Quelle für Wohlstand, Wert und Würde des Menschen – ungeachtet der politischen Richtung. Auch die Kritiker der Leistungsgesellschaft kritisieren an dieser, dass in ihr nicht wirkliche Leistungen, also ehrliche Arbeit, sondern Spekulationen, Korruption, Erbschaften, Glück, kriminelle Machenschaften und Beziehungen honoriert würden. Was aber ist Arbeit? Ist diese mit Erwerbsarbeit identisch? Und ist der Mensch tatsächlich von Natur aus ein Animal laborans, ein arbeitendes Wesen, das in eine Krise gerät, wenn es seinen Job verliert? Wäre dem so, könnten bald bittere Zeiten auf dieses Wesen zukommen. Digitalisierung und Automatisierung ersetzen immer mehr menschliche Arbeit, die Fabrikhalle, in der nur noch Roboter am Werk sind, ist längst keine Utopie mehr, und zunehmend werden auch qualifizierte Tätigkeiten durch intelligente Systeme ersetzt. Viele Menschen finden keine Arbeit mehr oder können von ihrer Arbeit nicht mehr leben. Trotzdem, daran zweifelt niemand, gibt es in dieser Welt genug zu tun. Wäre es nicht an der Zeit, grundsätzlich über Wert und Wesen der Arbeit nachzudenken und auch anderen Handlungsmöglichkeiten und Existenzweisen des Menschen, von der in der Antike gefeierten Muße bis zur künstlerischen Kreativität, von der ästhetischen Kontemplation bis zur sozialen Kommunikation, von der beharrlichen Langsamkeit bis zur lasterhaften Faulheit wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken? Beim 21. Philosophicum Lech werden renommierte Philosophen und Vertreter benachbarter Wissenschaften sich fragen, wieviel Mut es bedarf, um sich eine Welt zu denken, in der sich nicht alles um die Arbeit dreht, und mit dem Publikum darüber diskutieren.

Wissenschaftlicher Leiter des Philosophicum Lech: Konrad Paul Liessmann

mehr Infos zum Philosophicum Lech: http://www.philosophicum.com

Deja un comentario