Koroška unser
Tanja Prušnik und Gabriele Russwurm-Biro über Ausstellung und Anthologie
„Kunst ist Worte OHNE Worte“ — Tanja Prusnik
Die Funktion von Kunst ist es, ohne Worte Aussagen und Inhalte zu vermitteln – die Bildersprache ist in diesem Sinne eine dritte Sprache in diesem Kärntner Projekt der Zweisprachigkeit von Slowenisch und Deutsch.
2020 war für Kärnten das Jahr von 100 Jahre Volksabstimmung, zu diesem Anlass wurde das spartenübergreifende Kulturprojekt CarinthiJA2020 ins Leben gerufen. Coronabedingt war das Jahr jedoch überschattet von Absagen und endlosen Verschiebungen, wodurch einige Projekte erst in diesem Jahr realisiert werden können. Dazu gehört auch die Ausstellung Koroška unser, die am 18. März 2021 im Künstlerhaus Klagenfurt eröffnet und bis Mitte April zu sehen sein wird. Die Ausstellung ist aus der zweisprachigen Anthologie Unser Kärnten/Naša Koroška entstanden, wobei Koroška unser eine anthropologische Annäherung an unsere Kärntner Geschichte, eine Auseinandersetzung und sehr persönliche Annäherung unterschiedlichster Literatur- und Kunstschaffender an das gemeinsame „Unser“ darstellt. Darüber sprechen die Herausgeberin und Literatin Gabriele Russwurm-Biro und die Kuratorin und Künstlerin Tanja Prušnik. Weiters erzählen Bella Ban und Niko Sturm kurz über ihre Arbeiten.
Mitwirkende der Ausstellung „Koroška unser“ sind folgende Kunstschaffende: Bella Ban, Caroline, Helga Druml, Armin Guerino, Gustav Januš, Richard Kaplenig, Marlies Liekfeld-Rapetti, Marko Lipuš, Zorka L-Weiss, Ina Loitzl, Nežika Novak, Valentin Oman, Markus Orsini-Rosenberg, Arno Popotnig, Tanja Prušnik, Nataša Sienčik, Niko Sturm, Larissa Tomassetti, Benjamin Weber. Kuratiert von Tanja Prušnik.
Gestaltung der Sendung: Dagmar Travner
Weiterführende Info: https://www.kunstvereinkaernten.at/aktuell.html
Zum hier vorliegenden Beitragsbild von Armin Guerino – das bei der Ausstellung im Künstlerhaus im Original zu sehen ist – schreibt der Künstler:
„IN DER TIEFE“ ist das Bild, das am Todestag Fabjans unter dem Eindruck des völlig unerwarteten Verlusts eines Vertrauten entstanden ist. Im Bild ist das Feuer noch am glühen, aber es ist dunkel und warm. Als würde Orpheus in Gestalt Fabjans die ersten Schritte durch die noch unbekannte Unterwelt gehen.
Armin Guerino 2020
20160510-001
IN DER TIEFE
Im Andenken an Fabjan Hafner
10. Mai 2016, Gmünd.
56 x 76 cm
Eitempera auf Büttenpapier