Heute sprechen wir mit dem Friedensforscher Karl Kumpfmüller über Friedensstrategien im Ukraine-Krieg. Wir haben uns bereits vor rund einem Jahr getroffen und über mögliche Strategien des Friedens gesprochen. Hier könnt ihr die Sendung vom 22. März 2022 nachhören. Nun haben wir ein Jahr Krieg in der Ukraine hinter uns. Millionen Menschen mussten flüchten, Europa hat bei der Behandlung der Geflüchteten seine rassistische Fratze gezeigt und der Krieg hat bereits unzählige Todesopfer gefordert. In Russland wurden tausende Menschen inhaftiert die gegen den Krieg protestiert haben. Millionen Menschen mussten aus Russland fliehen um nicht in der Armee zwangseingezogen zu werden oder aus Angst vor Repression. Da die Ukraine einer der größten Exporteure von Getreide und Sonnenblumenöl weltweit ist, hatte der Krieg auch eine Verschärfung von Hungerkrisen zur Folge.
Wir sprechen heute mit Karl Kumpfmüller darüber, wie eine aktive Friedenspolitik aussehen könnte und vor welchen massiven Herausforderungen wir nach einem Jahr Krieg stehen.
Karl Kumpfmüller studierte und lehrte Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Psychologie und Sprachen sowie Internationale Beziehungen. Er ist Initiator und leitender Mitarbeiter vieler entwicklungs- und friedenspolitischer Institutionen. Darunter sind der Österreichische Informationsdienst für Entwicklungspolitik, das Österreichische Institut für Friedensforschung und Friedenserziehung, das Grazer Friedensbüro. Er ist auch Initiator des Global-Studies-Programms der Karl-Franzens-Universität Graz.
Interessantes Gespräch!
Spannend, dass Herr Kumpfmüller erst vor Kurzem von der Intervention durch Boris Johnson erfahren hat. Das ist doch schon lange bekannt…
Entweder hat er sich so lange nicht mehr ernsthaft mit der Thematik auseinandergesetzt, oder er blendet wesentliche Informationskanäle konsequent aus.
Für einen Friedensforscher seines Formats keine gute Optik…
Viele Fragen der Interviewerin sind so einseitig suggestiv gestellt, dass man eigentlich eine Gegendarstellung von Kumpfmüller erwarten würde. Z.b. zum Hafen von Odessa, eine sehr komplexe Geschichte.
Nicht erwähnt werden auch die beiden Verträge der USA mit der Ukraine vom September u. November 2021. In letzterem wird Russland als zu bekämpfender Feimd namentlich genannt. Und dann auch noch die indirekte Forderung Zelenzkjys nach Atomwaffen für die Ukraine bei der Münchner Sicherheitskonferenz vor einem Jahr.
Schlussendlich der stark intensivierte Beschuss der abtrünnigen Gebiete. Dass Russland das alles einfach so hinnimmt ist kleingläubig.
Danke, sehr gutes Gespräch. Karl Kumpfmüller müsste auch in die ZIB!