„Homosexualität war strafrechtlich verfolgt, von 1852 bis 1971 durchgehend durch den § 129 1 B des Strafgesetzes von Kaiser Franz Joseph, da gibt es eine Verfolgungskontinuität, die sich durch das 19. und 20. Jahrhundert zieht.”
Andreas Brunner, Historiker & Co-Leitung QWIEN
160 Jahre queere Geschichte in Salzburg, aber auch ein bisschen in Berlin und Wien – davon erzählen Fi und 3 weitere Personen aus ihrem meist auch aktivistischen Leben.
Im ersten Teil von QUEERE BEWEGUNGEN & BACKLASHES – 1862 BIS HEUTE wird die Vergangenheit vor allem anhand von Briefen, Berichten und Jahrbüchern erzählt. Aber auch Stimmen aus der Gegenwart sind zu hören – etwa von Andreas Brunner, Fi und von Conny Felice.
zoom in. freak out. sei laut.
„… Also kann ich mit meinen Kumpels nicht mehr Fußball spielen, weil ich mich als schwul oute? Zum Beispiel trauen sie sich mit mir dann in der Umkleide sein oder kriege ich blöde Bemerkungen, erfahre ich möglicherweise sogar Gewalt?”
Conny Felice, Geschäftsführung HOSI
—- Der 2. Teil ist hier zu hören. —-
Redaktion: Veronika Aschenbrenner-Zezula
Interviewpartner:innen:
- Andreas Brunner, Historiker & Co-Leitung QWIEN – Zentrum für queere Geschichte
- Conny Felice, Geschäftsführung HOSI SALZBURG
- Oskar Dohle, Direktion Salzburger Landesarchiv
- Fi, Mitbegründung des mittlereweile aufgelösten Kollektiv FLIT*Z
Sprecher:innen: Veronika Aschenbrenner-Zezula, Sara Lechthaler, Tom Zezula, Phil Zezula und Patrick Bohn (Patrick verdanke ich auch die Kenntnis über die Briefe von Johann an Franz)
Musik: Everybody dance now – C+C Music Factory, Fantasieblümchen op. 241 – Johann Strauss II, Ballade vom Edelweißpiraten Nevada Kid – Franz Josef Degenhardt
Sendereihe: zoom in. freak out. (Radiofabrik Salzburg) bestehend aus Radiofeature & musik’n’talk
Literaturempfehlungen
Eine wichtige Quelle für die Opfer der NS-Zeit in Salzburg ist das Projekt STOLPERSTEINE Salzburg – Queere Opfer im Nationalsozialismus
Ein Projekt von Dachverband Salzburger Kulturstätten
Ebenso wichtig war für Salzburg auch folgende Quelle: BOHN, Patrick: Todesurteile gegen straffällige „Asoziale“. Salzburger Sondergericht 1942 – 1945. IN: Wissenschaft – Weidenholzer & Lichtblau (Hrsg.): Leben im Terror. Verfolgung und Widerstand (Archiv der Stadt Salzburg)
- Wissenschaft – CZECH & BRENNER: Nazi victims on the dissection table — The Anatomical Institute in Innsbruck IN: Annals of Anatomy (2019)
weitere Infos hierzu: https://gams.uni-graz.at/o:derla.perstir#perstir627 - BRUNNER, Andreas: Sichtbar unter Unsichtbaren. Eine schwule Identität im Spiegel von Politik und Gesellschaft seit den 1970er-Jahren, in: Farid Hafez (Hg.): Das „andere“ Österreich. Leben in Österreich abseits männlich-weiß-heteronormativ-deutsch-katholischer Dominanz. Wien, Hamburg: New Academic Press 2021, S. 13-26.
- BRUNNER, Andreas: Karl Kraus „erledigt“ Maximilian Harden, in: Florian Mildenberger (Hg.): Transatlantische Emanzipation. Freundschaftsgabe für James Steakley. Berlin: Männerschwarm Verlag 2021, S. 237-248 (=Bibliothek rosa Winkel, Sonderreihe: Wissenschaft 8)
Romane & Graphic Novel
- PETTINGER, Jürgen: Franz – Schwul unterm Hakenkreuz (Kremayr & Scheriau)
- PETTINGER, Jürgen: Dorothea – Queere Heldin unterm Hakenkreuz (Kremayr & Scheriau)
- HEGER, H.: Die Männer mit dem Rosa Winkel (Merlin Verlag)
- DUFRANNE, M., VICANOVIĆ, M. & LEROLLE, C: Rosa Winkel (Jacoby Stuart)
* Online Aritikel ORF SCIENCE – BRUNNER, Andreas: Wie Homosexuelle verfolgt wurden #monarchie
Weitere Links:
- Zeitungsdokumentation 1942
- Gedenktafeln für die Opfer des NS-Regimes der Anatomie Innsbruck
- https://www.kz-gedenkstaette-dachau.de/veranstaltungen/themenfuehrung-politische-haeftlinge-im-konzentrationslager-dachau/
- https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/geschichte/konzentrationslager/die-haeftlinge/
- https://www.sachsenhausen-sbg.de/geschichte/1936-1945-konzentrationslager-sachsenhausen/
- https://www.mauthausen-memorial.org/de/Wissen/Das-Konzentrationslager-Mauthausen-1938-1945/Haeftlingsgruppen
Super Sendung Veronika!!!!!!
danke dir – der zweite teil kommt bald. am freitag, 12. april ab 15 Uhr auf der radiofabrik & online hier auf der zoom-in-freak-out-seite