Zu dieser Sonderausgabe von seitwärts: [poetologische ortungen – zugabe] mit einem „poetic act in Wels“ möchten die in Wels lebenden Autorinnen Waltraud Seidlhofer, Ines Oppitz und der Autor Johann Kleemayr „poetologische ortungen” an Plätzen, in Gassen und Winkeln, im Innen und Außen dieser der Geschichte verbundenen Stadt vornehmen.
In Form von Textfragmenten und Gedichten wird entlang urbaner Resonanzvariationen eine Art poetisches Luftpflaster aus Klang-, Wort- und Textreliefen gelegt.
Die Aufzeichnung dieser Sendung fand am 25. Oktober 2016 statt und ist [bald] zum nachhören im Archiv der Freien Radios bereitgestellt.
Sendungstitel: poetic act in Wels
Gastautorinnen und Gastautor: Waltraud Seidlhofer, Ines Oppitz und Johann Kleemayr
Konzept, Aufnahme, Sendungsgestaltung: Wally Rettenbacher
Aufnahmenorte: [in dieser Reihenfolge]:
Welser Wochenmarkt am Zentralmarktgelände
Buchhandlung Friedhuber, Wels, mit Dank an Herrn Cordelius Malavasi und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Cafe Strassmair, Wels
Musik: [Intro,Extro//Einspielung] A. Brucker – Symphony No. 4 in E flat major – 3 Scherzo – Sergui Celibidache
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Poetic Act in Wels, Upper Austria
In this special issue of seitwärts: [poetological location] encore – a „poetic act in Wels” – Waltraud Seidlhofer and Ines Oppitz who live in Wels, along with the author Johann Kleemayr, visit „poetological locations” in the squares, alleys and corners in and outside this historic city.
In the form of text fragments and poems, a kind of poetic air pavement consisting of sound, word and text relief is laid along urban resonance variations.
The recording of this program took place on 25 October 2016 and is available to listen soon at the Archive of the Free Radios.
Broadcast Title: ‘Poetic Act in Wels’
Guest Authors: Waltraud Seidlhofer, Ines Oppitz and Johann Kleemayr
Concept, recording, broadcast: Wally Rettenbacher
Locations [in order]:
Welser Weekly Market at the Central Market, Wels
Bookstore Friedhuber, Wels, with thanks to Mr. Cordelius Malavasi and his staff.
Cafe Strassmair, Wels
Train Station, Wels
Music: [Intro, Extro] A. Brucker – Symphony No. 4 in E flat major – 3 Scherzo – Sergui Celibidache
Translation: M.D.Niski
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Biografien/Auszüge
Waltraud Seidlhofer:
Prosaschriftstellerin und Lyrikerin
Waltraud Seidlhofer ist 1939 in Linz geboren und aufgewachsen. Nach der Matura war sie bis 1994 in Linz und Wels als Bibliothekarin tätig.
Seit 1961 veröffentlicht sie kontinuierlich in Literaturzeitschriften und Anthologien, aber auch im Rundfunk (ORF, Sender Freies Berlin u.a.). Waltraud Seidlhofer schreibt Lyrik und Prosa; sie verfasst „Grafische Texte“ und ist kulturjournalistisch tätig.
Ihre erste Buchpublikation war 1971 der vom Kulturamt der Stadt Linz herausgegebene Gedichtband „bestandsaufnahmen”. Es folgten etliche weitere Buchpublikationen, zuletzt die Bände „stadtalphabet” (2010), „Singapur oder der Lauf der Dinge” (2012) und gemeinsam mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Gregor M. Lepka, „Danu/Donau, eine Reise” (2012).
Waltraud Seidlhofer unternahm viele Reisen, u.a. nach Südafrika, in die USA, nach Hawaii, Samoa, Australien, auf die Fiji Inseln sowie mehrere längere Aufenthalte in Neuseeland. Sie lebt heute in Thalheim bei Wels und ist Mitglied der Linzer Künstlervereinigung Maerz, des Literaturkreises PODIUM und des Österreichischen Schriftstellerverbands und Gründungsmitglied der Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung.
Waltraud Seidlhofer setzt sich in experimentellen Texten mit dem Verhältnis der Sprache zu Raum- und Zeitstrukturen auseinander („Geometrie einer Landschaft”, 1986). Ihre Lyrik ist selten breitenwirksam, trotzdem ist diese Art der Lyrik für das Selbstverständnis und die Entwicklung einer Gesellschaft und ihres Verständigungsmittels, der Sprache, von großer Bedeutung. In Anerkennung ihres Werkes wurde sie mit dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik 2014 ausgezeichnet.
Auszeichnungen, Ehrungen (Auswahl)
- Förderungspreis der Stadt Wels für Literatur, 1973
- Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für Literatur, 1977
- Silberne Kulturmedaille der Stadt Wels,1989
- Kulturpreis des Landes Oberösterreich für Literatur, 1991
- Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz, 2000
- Heimrad-Bäcker-Preis, 2008
- Georg-Trakl-Preis für Lyrik, 2014
Werke (Auswahl)
- Bestandsaufnahmen. Gedichte, 1971
- fassadentexte. edition neue texte, 1976
- geometrie einer landschaft. edition neue texte, 1986
- bild/er/betrachtungen. eine serie. 1989
- bruchstuecke, variationen, 1991
- zeit. staedte. spiel. eine sammlung, 1994
- anstelle von briefen. ausgewaehlte lyrik 1967 – 1992, 1994
- la(e)ser gedichte, 1996
- Lippenverreißung, (k)ein klang (mit P. Ganglbauer), 1998
- text. ein erinnern, 1999
- te Anau. Wilderness. Zeilen, 2001
- Wellington oder der private Versuch, eine vorübergehende Gegenwart zu beschreiben, 2002
- gehen. ein system, 2005
- boote in den museen, 2008
- Tage, Passagen. Prosa, 2009
- stadtalphabet, 2010
- Singapur oder der Lauf der Dinge, 2012
- Danu/Donau, eine Reise (mit Gregor M. Lepka), 2012
Hörspiel
- Protokoll einer Landschaft, ORF 1984
Ines Oppitz
Geboren in Wels, Matura in der Heimatstadt. Ausbildung zur Pflichtschullehrerin in Linz. Anschließend sechs Jahre Schuldienst an Volks- und Hauptschulen. Verheiratet, ein erwachsener Sohn.
Studium der Neueren Deutschen Literaturwissenschaft, Philosophie und Psychologie an der Fernuniversität Hagen, 1996-2000 Ausbildung zur Literaturpädagogin in Wien. Abschluss mit StaatsSdiplom. Fünf Buchpublikationen, davon PATCHWORK, Texte; Resistenz-Verlag Linz / Wien im Jahr 2000 und im Februar 2013: „ein schwebendes verfahren“, Lyrik, Verlag Arovell;
Veröffentlichungen in zahlreichen Anthologien, Literatur- und Kulturzeitschriften im In-und Ausland sowie im Internet. Auswahl: Publikationen in den FACETTEN (Literaturjahrbuch d. Stadt Linz) seit den achtziger Jahren (mit wenigen Unterbrechungen), zuletzt in FACETTEN 2013, 2014; im Themenheft 2013 des Ö. Schriftstellerverbandes zum Thema „Zeit.Dimensionen“, in LICHTBRUCH, Edition Thaleia 2012, Deutschland; in der Lyrik-Anthologie NUR WETTERLEUCHTEN, Neue Cranach Presse Kronach 2012; poet 1 und poet 2, Leipzig – Anthologien der Institution „poetenladen“. Publikationen in LANDSTRICH und LICHTUNGEN. Lesungen ebenfalls im In- und Ausland.
- 1990 – 2005 Leitung und Durchführung der Seminarreihe „Das Literarische Café“ im Bildungshaus Puchberg bei Wels. Herausgabe u.a. der Puchberger Anthologie „Nachschlag“.
- Mit Margret Czerni Herausgabe der IGAÖ (Interessensgemeinschaft der Autoren und Autorinnen Österreichs) -Anthologie „Meridiane“ 1995, Literatur aus Oberösterreich, anlässlich des Österreichschwerpunkts der Frankfurter Buchmesse. Lesung der Herausgeberinnen und AutorInnen in Frankfurt.
- Leitung und Durchführung literarischer Seminare, u.a.
– 2007 Seminardokumentation zur Literatur aus Polen von der Romantik bis zur Gegenwart, Titel „ Aus erschüttertem Herzen in gefährdeter Zeit“; zweisprachig mit Mag. P. Jarek Blazynski svd Wels/Danzig.
- November/Dezember 2014 Beteiligung an der Jahresausstellung der Galerie Forum, Wels, mit zwei Textgraphiken.
- Oktober 2016 Beteiligung an der Gemeinschaftsausstellung“Mein Bruckner“ in der Galerie Forum, ebenfalls mit zwei Textgraphiken.
- Ebenso im Oktober 2016 Beteiligung an der Lyrikpräsentation „Lyrik auf Stelen“ im Schlosspark Steyr, Organisation Mag. Michaela Frech und Till Mairhofer.
- Lyrikpreis der Stadt Wels
- Auftragsarbeit des Magistrats Wels anlässlich der Neueröffnung der Welser Stadthalle 1989 “Wels – eine Annäherung“
- Lyrikdiplom des Torneo Internazionale di Musica e Poesia Verona, Rom 2012
- Ines Oppitz ist Mitglied der Grazer Autorinnen- und Autorenversammlung und der IGÖ Autorinnen und Autoren.
Johann Kleemayr
Geboren 1954 in Schwanenstadt. Stiftsgymnasium Lambach, Studium von Theologie und Germanistik in Salzburg. Autor und AHS-Lehrer, lebt in Wels seit 1988 bei GAV und IG Autorinnen Autoren
1977/78 Studienaufenthalt in Frankreich. Wissenschaftliche Arbeiten über Blaise Pascal: „Die geometrische Welt” und „Pascals Wette”.
1996 Arbeitsstipendium im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf/Berlin
2003 literarische Performance „reACT“ im Literaturhaus München
seit 2016 bei MAERZ [Linzer Künstlervereinigung, Anm. der Redaktion]
Buchpublikationen:
„armer“ (Wels, 1990, handpresse schelter & giesecke)
„Die Studie“ (Wels, 1993, Edition Pangloss)
„Liebkecht“ (1993)
„Puchheim“ (1993)
„Das Moped“ (1996)
2006-2010 mehrere Reiseblogs auf „umdiewelt.de“ (z.Z. offline)
Mehrere Arbeiten im Grenzbereich bildnerisch/literarisch/historisch:
2003 Teilnahme an WORT/BILD – Kunstuniversität Linz
2006 Ausstellung und Dokumentation „Erinnern für die Zukunft. Schwanenstadt 1933-1945“ im Rathaus Schwanenstadt
2012 Installation „Meditationswürfel“ – Oö. Landesbibliothek
Gedichte aus „Wunder sind möglich. 10 x 7 Gedichte“ (Die Rampe 2/15 und 2015 Facetten) und „Ein Kind sucht seinen Weg. Tagebuch 1969/Tag 1-4“ (Die Rampe 4/15).
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Diese Sendung wurde gefördert aus Mitteln der GAV.
wallyre07/17
habs jetzt zusammengebracht
danke fürs Sendenm leider höre ich keinen Ton muss sich um einen Fehler meinerseits handeln. Alles Liebe und Erfolg für die nächste Sendung
Ich sehe welche Ausbildung du gemacht hast aber Texte weniger