Die Kartoffel und der erste Weltkrieg
Die Bevölkerung Nordtirols hatte vor allem existenzielle Sorgen. Die ohnehin schon schlechte Versorgung mit Lebensmitteln während der Kriegsjahre wurde noch deutlich geringer. Stundenlanges Anstehen für kleinste Rationen war üblich. Manchmal vergebens. Besonders Milch, Brot, Zucker und Fleisch waren kaum zu bekommen. Auch auf dem Land war die Versorgung zum Teil sehr schlecht. Vor allem für diejenigen Familien, die über keine eigenen Möglichkeiten zur Lebensmittelproduktion verfügten, war die Situation bedrohlich. Bis sich in dieser Beziehung wieder normale Verhältnisse einstellen konnten, hat es einige Jahre gedauert. So schreibt Lukas Morscher, Leiter des Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, über das Ende des ersten Weltkriegs im 2014 erschienenen Buch “Tiroler Alltagsleben im Ersten Weltkrieg”.
Und damit haben wir schon den Rahmen dieses Kulturtons gespannt. Eine besondere Rolle wird dabei auch ein bekanntes Nachtschattengewächs spielen.
Lukas Morscher hat Michael Haupt eine Geschichte erzählt.
Zitate aus: Tiroler Alltagsleben im Ersten Weltkrieg, Haymon 2014.