DDr. Mag. Oliver Rathkolb ist Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und Institutsvorstand. Er ist Mitglied des internationalen wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Europäischen Geschichte und des Jüdischen Museums Wien sowie Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich.
Im 21. Teil unserer Radioreihe zum 100 jährigen Jubiläum der Republik reflektiert Rathkolb das Wirken Bruno Kreisky’s, der als Außenseiter ins Rennen um den SPÖ Vorsitz ging und sich dennoch gegen Hans Zettel durchsetzen konnte. Auch aus der Nationalratswahl im Jahr 1970 sollten die SPÖ und Kreisky als Sieger hervor gehen. Eine Minderheitsregierung unter Duldung der FPÖ war die Folge.
Kreisky nutzte diese Chancen um sich bis ins Jahr 1983 an der Macht zu halten und Österreich sowohl gesellschaftlich als auch politisch zu modernisieren. So kam es zu einer Demokratisierung, zu sozialen Reformen, zu Verbesserungen in Bildung und Justiz (vor allem auch für Frauen) und zu einer Internationalisierung durch die Gründung des UNO Standortes in Wien.