Prof. Dr. Klaus Ottomeyer studierte Soziologie, Psychologie und Ethnologie in Frankfurt am Main, Freiburg im Breisgau und Bremen. Anschließend war er wissenschaftlicher Angestellter am Institut für Soziologie und Ethnologie der Universität Heidelberg. Seit 1983 und bis zu seiner Pensionierung 2013 war er ordentlicher Professor für Sozialpsychologie an der Universität Klagenfurt. Im Jahr 2010 erschien im Haymon Verlag sein Buch “Jörg Haider – Mythos und Erbe”.
In Teil 24 beleuchtet Ottomeyer den Austieg der Rechtspopulisten unter Haider in den 1990er Jahren. Er zeichnet die Figur des Jörg Haider anhand dreier Insenzierungen nach: Haider als Robin Hood, der gegen das Establishment auftritt und mutig ankämpft. Haider als feschen, sportlichen und erotisierenden Macho, in den sich Männer wie Frauen gleichermaßen verlieben konnten. Und Haider als Bierzeltsozialist, der sich mit den Menschen verbrüdert, sich duzen lässt und vorgibt bestehende Klassenzugehörigkeiten abzuschaffen. Obwohl er selber Millionär war!
Neben diesen drei Inszenierungen spricht Klaus Ottomeyer aber auch von einem Politiker, der gegen Minderheiten hetzte und Menschen als Parasiten bezeichnete, der Künstler öffentlich angriff und mit falschen Behauptungen in Miskredit zog, der Angehörige der Waffen-SS von ihrer Mitschuld frei sprechen wollte und schließlich mit der Hypo Alpe-Adria für den größten Finanzskandal der zweiten Republik verantwortlich war.
Wir sagen Danke bei Radio Agora für die Aufnahme des Beitrags von Klaus Ottomeyer!