Trauma und Gesellschaft: Die Gewalt erschüttert das Vertrauen in die Welt. Beziehungen werden Angst-besetzt. Eine Totalität des Schreckens. Die Gedanken kreisen um Verfolgung, Flucht, Gewalt, Vernichtung. Inmitten dessen, der Wunsch nach Intaktheit. Die Lösung liegt in der Trennung: zwischen dem Überlebendem und der Welt. Die Kinder sind die Zukunft, sie waren nicht dabei; wir waren ohnmächtig, sie sollen uns retten.
„Zahlreiche schwelende Konfliktherde in Europa und weltweit haben ihre Ursache in der Geschichte. Historische Traumatisierungen können auf einer politischen Verhandlungsebene schwer gelöst werden, weil sie unter dem Mantel des Schweigens in der Gesellschaft fortwirken. Elisabeth Brainin ist eine der wenigen PsychoanalytikerInnen, die die kurz- und langfristigen gesellschaftlichen Folgen von Krieg, Genozid, Verfolgung durch die transgenerationelle Weitergabe von Traumata erforscht”
Dr.in Elisabeth Brainin und Dipl.-Psych. Samy Teicher: „Die transgenerationelle Weitergabe von Traumata und ihre gesellschaftlichen Folgen”
Eine Veranstaltung der Akademie Graz, Verein Xenos, Afro-Asiatisches Institut und Katholische Hochschülerschaft. 20. Jänner 2012, Graz.
Sendung 1: Trauma und Gesellschaft. Der Vortrag. Dauer 52:22min
Sendung 2: Trauma und Gesellschaft. Der Vortrag mit Diskussion. Dauer: 86:47min
Literatur und Musik:
Ceija Stojka, Träume ich, dass ich lebe? Befreit aus Bergen-Belsen.
Helen Epstein, Die Kinder des Holocaust.
Ilse Grubrich Simitis, Siegmund Freud. Werkausgabe in zwei Bänden.
Lizzi Doron, Das Schweigen meiner Mutter.
Paul Celan, Babij Jar. Übersetzung des Gedichts von Jewgeni Jewtuschenko. Gesammelte Werke. Band 5.
Maja Haderlap, Engel des Vergessens.
Harry Mulisch, Strafsache 40/61 Der Eichmann Prozess.