Dr. Michael Kurz berichtet im 28. Teil unseres Zeitgeschichte-Projektes von der Landesausstellung im Salzkammergut im Jahr 2008 und erinnert an Diskussionen rund um unterschiedliche Titelvorschläge, die sehr schön illustrieren, dass das Salzkammergut zwar ein sehr vielschichtiger Landstrich, aber sicherlich keine homogene Region ist. So wurde etwa der Vorschlag “Kaiser, Ketzer, Künstler” von den protestantisch geprägten Gemeinden im inneren Salzkammergut abgelehnt. Auch der Vorschlag “Menschen, Mythen und Monarchen” fand keine Mehrheit und so entschied man sich im Jahr 2006 für den pragmatischen Titel “Salzkammergut”. Angesichts der Tatsache, dass die Region immer wieder als zehntes Bundesland Österreichs bezeichnet wird durchaus ein passender Name.
Rund um die Landesausstellung wurden schließlich rund 17. Mio. Euro investiert. Gerade am Vorabend einer weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ein wichtiger Wirtschaftsimpuls für das Salzkammergut. Folgt man unterschiedlichen Analysen sollten diese Investitionen schließlich zu einer Wertschöpfung in Höhe von 100 Mio. Euro führen. Vermutlich auch deshalb weil die Ausstellung im Salzkammergut eine der erfolgreichsten in Oberösterreich war – ungefähr 570.000 Menschen besuchten die einzelnen Veranstaltungsorte zwischen Gosau und Vorchdorf.